Wein aus Italien
Leckeres Essen und wunderbare, vielfältige Landschaften kommen uns allen in den Sinn, wenn wir an Italien denken. Dem ein oder anderen mag auch italienischer Wein einfallen, wenn er an Italien denkt. Der Wein aus Italien zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt aus. Da in jeder Ecke des Landes Wein angebaut wird, entsteht ein großes Spektrum ausgezeichneter Weine.
In diesem Beitrag nehmen wir Dich mit auf eine kleine Weinreise ins Land des Dolce Vita und erzählen Dir einiges zum Wein aus Italien und seiner Geschichte, den Anbaugebieten und den Rebsorten. Mit diesem Wissen wird Dein nächster Italien Urlaub garantiert einzigartig! Und auch wenn dieser noch nicht geplant ist haben wir am Ende des Beitrags einige Weinempfehlungen für ausgezeichneten italienischen Wein den Du auch Zuhause genießen kannst!
Italienischer Wein und seine Geschichte
Schon seit knapp 3.000 Jahren wird auf dem Gebiet Italiens Wein angebaut. Wahrscheinlich brachten die Etrusker den griechischen Wein mit nach Italien in das Gebiet der heutigen Toskana. Zur Zeit der Römer verteilten sich Winzer im ganzen Land und der Weinbau breitete sich zusammen mit der Expansion des römischen Reiches langsam in Europa aus. Zu dieser Zeit tranken die Italiener vor allem Rotwein: ob groß oder klein, reich oder arm. Sogar Kindern wurde ein halber Liter Wein am Tag empfohlen.
Die Menschen dachten, dass Wein aufgrund des Alkoholgehalts weniger Bakterien beinhalte als Wasser und konsumierten deshalb fast 2 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr. Auch die Steigerung der Weinqualität stand daher für die Menschen im Vordergrund.
Außerhalb Italiens war der italienische Wein jedoch erst ab 200 vor Christus beliebt. Vorher tranken die meisten Europäer lieber den griechischen Wein. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reichs nahm der übermäßige Weinkonsum im Land langsam ab und das Dolce Vita des hohen Rotweinkonsums war nur noch schwer finanzierbar und umsetzbar. Erst ab dem 11. Jahrhundert hatte sich der Weinanbau Italiens erholt und Weine konnten wieder exportiert werden.
Italiensicher Wein aus idealen Klimabedingungen
Die Römer haben zu Recht viel Wein angebaut – denn tatsächlich ist ein großer Teil der Böden Italiens ideal zum Weinbau geeignet und auch das Klima lässt Reben ideal wachsen. Ob steile Hänge im Land oder am Meer oder endlose Weiten – Italien kann jede Art des Weinbaus bieten. Auch an Wasser mangelt es nicht, da das Land von Mittelmeer, dem Tyrrhenischen Meer und anderen Gewässern umgeben ist. Das mediterrane Klima sorgt für heiße Temperaturen in dem Sommermonaten und eine kühle Frische im Winter. Die Böden bestehen aus Kalk, Kies oder vulkanischem Gestein und ermöglichen so den Anbau unterschiedlicher Weine mit verschiedenen Qualitätsstufen (Vino, IGP, DOP).
Hier wird italienischer Wein angebaut
Italien ist einer der führenden Weinproduzenten Europas. Italienischer Wein wird nicht nur im Ausland sondern auch in Italien gerne konsumiert. Ein Italiener trinkt durchschnittlich 33 Liter Wein pro Jahr. Die Weine kommen aus folgenden Regionen:
- Abruzzen zeichnet sich vor allem durch seine steilen Hänge und adriatischen Stränden aus
- Apulien ist das drittgrößte Weinbaugebiet Italiens und beheimatet das bekannte Gebiet Castel de Monde
- Basilikata ist eine bergige Region in der seit der Antike traditionell der Weinbau betrieben wird.
- Emilia-Romagna ist bekannt für viele italienische Gerichte und produziert Wein, der ideal zum italienischen Essen passt
- Kampanien ist vor allem bekannt für Falerner, Faustiniano und Greco und hat durch die bergige Küstenlandschaft ein ideales Klima zum Weinbau
- Ligurien hat zwar die kleinsten Rebflächen des Landes, baut jedoch ca 100 verschiedene Rebsorten an
- Lombardei zeichnet sich aus durch ein kühles, alpines Klima, welches die Weine beeinflusst
- Maken produziert in der hügeligen Landschaft vor allem milde Weine
- Piemont ist eine der bekanntesten Weinbauregionen und ist vor allem bekannt für die Nebbiolo Rebe
- Sardinien liegt ganz im Süden Italiens, wo das heiße Klima den Wein prägt
- Sizilien produziert den weltweit bekannten Marsala und weitere beliebte süße Weine
- Südtirol ist ein Paradies für Rotweinliebhaber
- Toskana gehört zu den ältesten und traditionellsten Weinbaugebieten Italiens. Hier werden fast 2 000 verschiedene Rebsorten angebaut
- Trentino hat ähnliche Böden wie das Rotweingebiet Südtirol, jedoch sind die Weine von hier durch ein wärmeres Klima ausgezeichnet
- Umbrien ist das erste Weinbaugebiet der Etrusker und bringt bis heute fruchtige und frische Weine hervor
- Venetien ist besonders bekannt für gute Proseccos
Rebsorten vom Wein aus Italien
Die vielen Weinreben werden auf rund 850 000 Hektar Land angebaut. Wir möchten Dir eine Auswahl der bekanntesten Reben für Wein aus Italien vorstellen
- Aglianico gehört zu den ältesten Traubenarten Italiens und enthält eine einzigartige Tanninfülle, welche dem Wein nach langer Lagerung eine wunderbare Rundung gibt.
- Barbera ist eine hochwertige rote Rebsorte aus dem Piemont. Die Rebe ist anpassungsfähig und hat eine große Wuchskraft, weshalb sie vielerorts beliebt ist.
- Lambrusco ist ein typischer Dolce Vita Wein, der sich durch prickelnde Frische auszeichnet. Auch diese Reben sind beständig und können sogar in heißem Klima gut wachsen.
- Montepulciano ist eine der wichtigsten Rebsorten Italiens. Die rote Sorte wird rein getrunken oder verwendet um außergewöhnliche Rotweine herzustellen.
- Nebbiolo kommt aus dem Piemont und liefert ausdrucksstarke Rotweine, welche lange reifen müssen
- Sangiovese ist die Grundlage für fruchtige Weine mit dem Geschmack von Beeren und Gewürzen.
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