Rosé – der ideale Wein für den Sommer
Roséweine werden immer beliebter bei Weinliebhabern. Speziell im Sommer ist der Rosé als Sommerwein ein Favorit für gemütliche Stunden auf dem Balkon oder der Terrasse. Der fruchtig-frische Geschmack und seine Vielfältigkeit machen ihn zum perfekten Begleiter für die warme Jahreszeit!
In diesem Beitrag verraten wir Dir alles Wissenswerte rund um den beliebten Sommerwein Rosé!
Wie wird der ideale Sommerwein Rosé hergestellt?
An der Mythe, dass Roséweine ein Gemisch von rotem und weißem Wein sei, ist nichts dran: Denn Roséweine werden ausschließlich aus den roten Trauben einer Rebsorte hergestellt, also wie beim Rotwein.
Für die Herstellung des Sommerweins gibt es grundlegend drei Methoden, die vom Winzer verwendet werden.
Bei der Saignée-Methode (auch Saftabzug genannt) werden die Trauben sich selbst überlassen und nicht gepresst: Die Trauben verlieren durch ihr Eigengewicht an Flüssigkeit. Der hierdurch entstehende Saft wird mit den Beerenschalen vergoren. Um das Verhältnis Schale zu Saft zu erhöhen und den Wein zu intensivieren kann vor der Gärung ein Teil vom Saft abgezogen werden, der dann als Rosé ausgebaut werden kann.
Bei der Direktpressung werden die Trauben direkt nach der Lese gekeltert bzw. gepresst. Der Most wird anschließend wie ein Weißwein vinifiziert.
Rosé kann auch mithilfe der Methode eines kurzen Maischenkontakts hergestellt werden. Hierbei werden die Trauben nach der Lese ein leicht angequetscht und die Schalen zusammen mit dem Saft für eine bestimmte Zeit stehen gelassen. Diese Zeit richtet sich nach dem Weinstil und beträgt zwischen 6 und 24 Stunden. Dies hat einen großen Einfluss auf den späteren Geschmack und die Farbe, je länger desto intensiver die Farbe.
Die leichte Rötung des Weins kommt also von den roten Trauben, die wie weiße Trauben vinifiziert werden, und nicht vom Mischen von Rotem und Weißem Wein: In der EU ist ein Mischen zum Erzeugen von Roséweine sogar nicht erlaubt. Nur bei einem Rosé-Schaumwein darf ein weißer Wein mit ein wenig Rotwein gemischt werden um einen Rosé-Sekt zu erhalten.
Für den idealen Sommer-Rosé, der eher leicht und fruchtbetont sein soll, eignen sich alle Herstellungsverfahren, wobei die Maischestandzeit nicht zu lang sein sollte.
Welche Rebsorten eignen sich am Besten für Roséweine?
Bei den Rebsorten in den deutschen Anbaugebieten eignen sich insbesondere Spätburgunder und Portugieser für schlanke, frische, lachsfarbene Rosés. Wenn es sehr beerig, fruchtig, saftig und auch farblich intensiver werden soll, sind Dornfelder, Regent oder auch Merlot gut geeignet. Generell kann man sagen, dass die Trauben für gute Rosés separat gelesen werden sollten und auch dementsprechend anders beurteilt werden müssen als Trauben für Rotwein.
Die beliebtesten Anbaugebiete für Roséweine
Rosé wird meist in Rotweingebieten hergestellt, denn der Wein wird aus den roten Trauben vinifiziert.
Frankreich kann fast schon als Land des Rosés bezeichnet werden, denn in keinem anderen Land wird mehr Rosé hergestellt und konsumiert als dort. Das wichtigste und wahrscheinlich auch beliebteste Anbaugebiet für Rosé in Frankreich ist die Provence. Rund die Hälfte der Weinproduktion der Region entfällt auf Rosé. Durch die heterogene Landschaft und die wechselnden Witterungsbedingungen ist es schwierig einen genauen Geschmack des Rosés der Provence zu bestimmen. Dieser wird dort aus regionalen Rebsorten hergestellt. Relativ weit verbreitet ist allerdings der Cuvée, der aus den Rebsorten Cinsault, Grenache, Mourvedre und Syrah hergestellt wird. Das Ergebnis ist ein leckerer sommerlicher Roséwein mit Aromen von Himbeeren und oft auch Erdbeeren; einer frischen Zitrusnote und einem Duft von frischen Kräutern und Rosenblättern der Provence.
Italien ist auch ein bekanntes Land für Rosé – der italienische Rosato ist weltweit sehr beliebt. Vor allem die italienische Region Apulien ist für ausgezeichnete Roséweine bekannt. Im nördlichen Teil der Region, um Castel del Monte, haben die Bombino Nero-Trauben ihren eigenen DOCG-Ursprungsbezeichnung als Rosé. Auch in der Toskana und an den Ufern des Gardasees hat Roséwein eine lange Tradition, wo er Bardolino Chiaretto heißt und im Sommer viele Fans hat. Rosè ist auch in den Abruzzen sehr beliebt und wird nach einer kurzen Mischstandzeit von Montepulciano-Trauben unter dem Namen »Cerasuolo« verkauft.
Ist Weißherbst das selbe wie Rosé?
In Deutschland ist auch der Weißherbst ein bekannter und beliebter Wein für den Sommer. Oft werden die Weine Rosé und Weißherbst gleich gesetzt und als der selbe Wein behandelt, obwohl dies streng genommen falsch ist. Roséwein ist oft ein Cuvée, also eine Kombination aus verschiedenen Rebsorten und Weinsorten. Für den Weißherbst gelten dabei strengere Regeln: Weißherbst muss aus Trauben bestehen, die alle aus der selben Rebe und Lage stammen. Der Weißherbst ist im Grunde genommen ein besonderer Rosé, der nur aus einer einzigen Rebsorte besteht. Die am häufigsten für den Weißherbst verwendeten Rebsorten sind Pinot Noir, also Spätburgunder, oder Portugieser. Die Eigenschaften von Rosé und Weißherbst ähneln sich aber stark, denn der frisch-fruchtige Geschmack macht auch den Weißherbst zu einem perfekten Sommerwein!
Wichtig beim Genuss vom Rosé: Der Wein sollte so jung wie möglich getrunken werden, denn er hat wenig Alterungspotential. Wenn der Rosé bräunlich wird, ist er zu alt und sollte nicht mehr getrunken werden!
Warum der Rosé der perfekte Sommerwein ist
Der Rosé ist bekannt für seinen fruchtigen und frischen Geschmack – und genau deshalb ist er perfekt für eine kleiner Erfrischung an einem warmen Sommerabend. Der Rosé vereint die frische eines guten Weißweins mit dem fruchtigen Aroma vom Rotwein. Ob zum Grillen oder einfach pur: der Sommerwein kann durch seine Restsüße und die häufig enthaltenen Beerenaromen punkten. Rosé eignet sich sehr gut als Kombination mit sehr unterschiedlichen Gerichten. Der reiche Fruchtgeschmack unterstützt intensivere Gerichte wie gewürztes Grillfleisch oder marinierten Lachs; die Leichtigkeit und Frische des Weins stellt aber auch einen guten Begleiter zu Gemüse aller Art dar. Bei fettreichen Gerichten kann der Rosé sogar die optimale Verdauung des Essens unterstützen!
Neben den Aromen von Erdbeere oder Himbeere ist Rosé auch optisch ein wunderbarer Begleiter für einen gelungenen Sommerabend: die schöne rosarote Farbe macht den Genuss besonders – denn bekanntlich isst, oder trinkt, das Auge ja mit!
Aus unserem Weinsortiment findet Ihr unter dem Beitrag eine Auswahl zu empfehlender Roséweine unserer Winzer.